Die 14 besten Medikamente für die Bauchspeicheldrüse

*Die Besten nach Meinung der Redaktion. Über die Auswahlkriterien. Dieses Material ist subjektiv, nicht als Werbung gedacht und stellt kein Verkaufsargument dar. Bevor Sie es kaufen, sollten Sie einen Arzt konsultieren.

Wir sprechen über die Bauchspeicheldrüse. In gewisser Weise ist es ein einzigartiges Organ, wenn ich das sagen darf. Ja, fast kein Organ ist unersetzlich („fast“ ist kein Ausschlusskriterium), aber in manchen Fällen sind einige Organe wichtiger als andere. Natürlich kann der Mensch nicht ohne ein Herz und ohne große Blutgefäße leben. Aber er kann ohne eine Niere leben, denn die Nieren sind ein paariges Organ, und die zweite, verbleibende Niere übernimmt die gesamte Arbeit der Blutreinigung.

Ein Mensch kann ohne Magen, ohne einen großen Teil des Darms leben, ohne dass dies seine täglichen Aktivitäten besonders beeinträchtigt. Aber er muss sehr vorsichtig mit seiner Nahrungsaufnahme sein. Ein Mensch kann auch ohne Milz leben. Eine Operation wie die Splenektomie ist durchaus möglich, und die Funktion der Milz wird von anderen Organen übernommen. Ein ganzer Leberlappen oder sogar mehr kann einer Person entnommen werden. Die Leber hat eine große Regenerationsfähigkeit. Dies erleichtert die Transplantation dieses Organs erheblich.

Die Bauchspeicheldrüse hingegen ist ein Organ, ohne das kein Mensch existieren kann. Noch bevor man die Funktion der Bauchspeicheldrüse kannte, wurde dieses Gebilde in den alten religiösen Büchern einiger Völker als „Finger Gottes“ bezeichnet.

Die Bauchspeicheldrüse liegt sicher versteckt hinter dem Magen und dem Zwölffingerdarm, bedeckt vom parietalen Peritoneum und außerhalb der Bauchhöhle. Sie ist langgestreckt und dürfte bei einem erwachsenen Tier eine Größe von 20 cm nicht überschreiten. Bei einem gesunden Menschen wiegt es nicht mehr als 70-75 g. Aber lassen Sie sich von der geringen Größe dieser Drüse nicht beirren: ihre Rolle ist enorm, und die Belastung ihrer Zellen ist extrem groß.

Wozu ist die Bauchspeicheldrüse da??

Es gibt viele Drüsen im menschlichen Körper. Einige von ihnen geben ihren Saft oder ihr Sekret entweder nach außen oder in die Hohlräume ab. So geben beispielsweise die Speicheldrüsen Speichel in den Mund ab, eine Verdauungsdrüse wie die Leber sondert Galle zunächst in die Gallenblase und dann in den Zwölffingerdarm ab, und die Milchdrüse sondert Milch nach außen ab, die in den Mund des Babys gelangen soll. Diese Drüsen werden als Sekretionsdrüsen bezeichnet.

Es gibt aber auch Drüsen mit innerer Sekretion, die Sekrete direkt in den Blutkreislauf abgeben. Diese Drüsen sind gut durchblutet und produzieren in sehr geringen Mengen Hormone, chemische „Befehle“, die von bestimmten Organen und Geweben befolgt werden. Die Wissenschaft von den endokrinen Drüsen heißt Endokrinologie, und ihr Name bedeutet aus dem Lateinischen übersetzt „innere Sekretion“. Zu welchen Drüsen gehören die Schilddrüse, die Nebennieren, die Nebenschilddrüsen, die Hoden bei Männern und die Eierstöcke bei Frauen, usw.

Was ist die Rolle der Bauchspeicheldrüse?? Es hat sowohl eine exokrine als auch eine endokrine Funktion.

Als exokrine Drüse produziert sie Verdauungssäfte, die für den Abbau verschiedener Stoffe sehr wichtig sind. Durch ihre Spaltung in kleine Fragmente sind sie in der Lage, durch die Darmzotten in die Pfortader einzudringen, d. h. in das Blut aufgenommen zu werden. Pankreassaft enthält verschiedene Enzyme, die von dieser Drüse produziert werden. Die Sekretion der Bauchspeicheldrüse ist nicht die einzige Sekretion im Verdauungsprozess. Es gibt noch weitere, die alle gleich wichtig sind: Speichel, in dem Kohlenhydrate aufgespalten werden, und Magensaft, der sehr sauer ist. Während der Magensaft dank seines hohen Säuregehalts eine schützende Funktion hat, indem er verschiedene Mikroorganismen neutralisiert, und die Galle verschiedene Abfallprodukte ausscheidet, dient das Sekret der Bauchspeicheldrüse ausschließlich der Verdauung. Nur mit Pankreassaft verarbeitete Lebensmittel werden im Darm vollständig verdaut und absorbiert. Wenn die Sekretion der Bauchspeicheldrüse nicht produziert wird, wird die Nahrung nicht aufgenommen und ausgeschieden, was dem Körper nicht gut tut.

Die Bauchspeicheldrüse produziert die folgenden Enzyme:

1. Amylase, die Kohlenhydrate (Polysaccharide) in kurze Ketten spaltet;

2. Lipase, die Fette oder Ester des dreiwertigen Alkohols Glycerin und höhere Fettsäuren in einzelne Fragmente spaltet;

3. Trypsin und Chymotrypsin sind Enzyme, die Polypeptide, also Proteine, in kurze Aminosäureketten zerlegen.

Lesen Sie hier mehr über Enzyme.

Alle diese Enzyme arbeiten nicht in einem sauren, sondern in einem basischen Milieu. Aber vom Magen bis zum Zwölffingerdarm ist der Inhalt sehr sauer! Daher enthält der Pankreassaft eine große Menge einer neutralisierenden Substanz, um den pH-Wert nicht nur neutral zu machen, sondern ihn auch auf die alkalische Seite zu verschieben. Dies sind Bikarbonate.

Wenn ein Klumpen fetter Nahrung den Magen verlässt und in den Zwölffingerdarm gelangt, den der Magen nicht verdauen kann, beginnt die Bauchspeicheldrüse zu arbeiten. Das Fett beginnt, die Wand des Zwölffingerdarms zu reizen, die Bauchspeicheldrüse beginnt zu arbeiten, und über ihren einzigen Ausführungsgang werden Pankreasenzyme freigesetzt. Das Maximum der Sekretion tritt etwa 45 Minuten bis eine Stunde nach dem Eintritt der Nahrung in den Zwölffingerdarm auf, danach nimmt die Aktivität der Bauchspeicheldrüse allmählich ab, und nach einigen Stunden geht ihre Aktivität auf Null zurück.

Der Prozess der Verdauung ist ein verborgener, natürlicher und vom menschlichen Körper unbemerkter Vorgang. Aber wenn man genau hinsieht, ist das Ausmaß des Geschehens beeindruckend. Im Laufe eines Tages produziert der menschliche Körper:

1. 500 ml bis 2 Liter Speichel;

2. Der Magensaft wird in etwa 2,5 Litern produziert;

3. Er sondert bis zu einem Liter Galle pro Tag ab;

4. Die Bauchspeicheldrüse ist außerdem in der Lage, innerhalb von 24 Stunden zwischen 1,5 und 2 Liter hochaktiver Enzyme zu produzieren.

Fügt man die Dünndarmsäfte hinzu, erhält man weitere 2 Liter Flüssigkeit. So scheidet ein Mensch allein durch verschiedene Verdauungssekrete an einem Tag mehr aus als das Volumen einer handelsüblichen Fünf-Liter-Flasche, in der Trinkwasser verkauft wird.

Hier finden Sie interessantes Material über die Physiologie der Verdauung.

Es ist wichtig zu wissen, dass alle Pankreasenzyme chemische Waffen sind. Diejenigen, die die „Alien“-Filmreihe gesehen haben, erinnern sich daran, wie das außerirdische Monster, als es seinen Körper beschädigte, starke Säuren freisetzte, die sich durch alle Decks und Schotten des Raumschiffs brannten. Nun ist die Bauchspeicheldrüse wie ein Monster für den Körper, nur gezähmt und in der Lage, zum Wohle des Menschen zu arbeiten.

Daher werden die Enzyme in der Bauchspeicheldrüse produziert und in einem geschützten, inaktiven Zustand zum Zwölffingerdarm transportiert. Erst im Zwölffingerdarmlumen werden sie aktiviert und werden zu rücksichtslosen Verdauungsenzymen von Proteinen und Kohlenhydraten, die die Verdauung im Darm in Gang setzen.

Jetzt ist klar, warum die akute Pankreatitis so gefährlich ist. Wenn ein Chemiewerk, das eine sehr starke Säure herstellt, die Werkstatt zum Schutz des Endprodukts zerstört, beginnt die Säure, sich über das Fabrikgelände auszubreiten und alles zu verbrennen und zu zerstören, was ihr im Weg steht. Bei einer akuten Pankreatitis beginnen die Enzyme also, das Gewebe der Bauchspeicheldrüse selbst zu zerstören, zu lysieren und zu verdauen. Sie verursacht starke, lähmende Schmerzen, die sogar die Verabreichung von narkotischen Analgetika erfordern. Die Schmerzen einer akuten Pankreatitis gehören zu den stärksten in der Klinik für Innere Medizin.

Endokrine Funktion

Aber die Bauchspeicheldrüse ist auch eine endokrine Drüse. Sie ist die einzige Drüse im Organismus (abgesehen von Eierstöcken und Hoden), die eine solche spezifische, doppelte Belastung aufweist. Die Eierstöcke reifen nämlich und produzieren Östrogene und Progesteron. Die Hoden synthetisieren nicht nur Testosteron, das wichtigste männliche Sexualhormon, sondern produzieren auch ständig Spermien. Aber trotz aller theoretischen Ähnlichkeiten kann die Bauchspeicheldrüse nicht einmal annähernd mit den Geschlechtsdrüsen verglichen werden. Schließlich kann man ohne sie leben, und ohne die Bauchspeicheldrüse ist das Leben unmöglich.

Die Bauchspeicheldrüse produziert zwei Hormone, Insulin und Glukagon. Es sind antagonistische Hormone. Das Insulin im Blut zwingt die Glukose, das Blut zu verlassen und von den Geweben verwertet zu werden. Wenn die Insulinausschüttung im Blut extrem hoch ist, kann es zu Unterzuckerung, hypoglykämischem Koma und Bewusstlosigkeit kommen, da das Gehirn ständig viel Glukose benötigt: etwa 60 Gramm pro Tag in reiner Glukose. Dies ist der Fall, wenn man bedenkt, dass das Gehirn ein stationäres Organ ist und im Gegensatz zu den Muskeln keine mechanische Arbeit verrichtet.

Glucagon (Glukoseausstoßer) ist das Gegenteil von Insulin oder ein Gegeninsulin-Hormon. Es zwingt die Organe und das Gewebe, die Glukose abzubauen, und scheidet sie in den Blutkreislauf aus. Wir werden nicht in die Feinheiten der endokrinen Regulierung zu gehen, sagen wir nur, dass, wenn aus irgendeinem Grund die Bauchspeicheldrüse nicht produzieren können Hormone, zum Beispiel, Degeneration des endokrinen Gewebes, seine Ersetzung durch Binde-oder Fettgewebe, dann ja im Körper beginnt Störungen des Kohlenhydrat-Stoffwechsel.

Große Mengen an Glukose sammeln sich im Blut an, weil nicht genügend Insulin vorhanden ist, um sie auszuscheiden. Dieser Zustand wird als Hyperglykämie bezeichnet, und ein hoher Blutzuckerspiegel ist sehr schädlich für den Körper. Ein langjähriger Diabetiker hat Nephropathie, Nierenschäden, Retinopathie oder Netzhautschäden. Angiopathie oder Gefäßschäden aufgrund von hohem Blutzucker.

Typ-2-Diabetes. Der erste Typ von Diabetes ist ein angeborener Insulinmangel, der dazu führt, dass der Patient für den Rest seines Lebens externes Insulin einnehmen muss. Die zweite Art von Diabetes ist die Altersdiabetes: ein Zustand, bei dem das Insulin zwar normal ist, das Gewebe aber nicht auf seine Befehle reagieren kann. Dieses Phänomen wird als Insulinresistenz bezeichnet. Aber lassen wir den Diabetes erst einmal in Ruhe und lassen wir die Endokrinologen sich darum kümmern.

Lesen Sie hier mehr über Diabetes.

Und wir werden uns die wichtigsten Symptome und Anzeichen einer Pankreasbeteiligung ansehen.

Symptome einer Pankreatitis

Natürlich ist der größte Teil der Drüsenpathologie auf chronische und akute Pankreatitis zurückzuführen. Entgegen der landläufigen Meinung haben Patienten mit chronischer Pankreatitis nicht immer zunächst eine akute Pankreatitis. Wer eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung hatte, wird die Schmerzen für den Rest seines Lebens nicht mehr vergessen. Doch nicht bei allen Menschen mit einer Pankreasfunktionsstörung kommt es zu einem solchen akuten Ausbruch. Häufig entwickelt sich die chronische Pankreatitis schleichend, und das Enzymversagen baut sich langsam auf, ohne dass es zu einer primären Drüsenkatastrophe kommt.

Doch zunächst ein paar Worte zur akuten Pankreatitis. Bei ausgeprägten Schmerzen sollte der Patient erstens nüchtern sein und einen Eisbeutel auf den Bauch legen und zweitens als Notfall in ein chirurgisches Krankenhaus eingeliefert werden. Es ist wichtig, die akute Pankreatitis nicht zu übersehen, nicht zu übersehen. Es ist wichtig, dass Sie nicht versehentlich mit der Einnahme von Tabletten beginnen, z. B. für Rückenschmerzen oder Herzmedikamente. Dieser Fehler kann fatal und zu kostspielig sein. Was ist ein typischer Anfall von akuter Pankreatitis??

Akute Bauchspeicheldrüsenentzündung

Wie bereits klar ist, handelt es sich bei der akuten Pankreatitis nicht um eine banale Entzündung wie bei der Arthritis des Knies oder des Ellenbogens. Schließlich darf sich das Knie oder der Ellenbogen nicht bewegen, und die Schmerzen werden noch geringer sein. Aber hier ist die Situation noch viel gefährlicher, denn bei der Zerstörung des Pankreasgewebes brechen Enzyme aus, und es kommt zu einer elementaren Selbstverdauung, einer Selbstzerstörung des Organs von innen heraus, was bei keinem anderen Entzündungsprozess, in keinem Organ und Gewebe, geschieht.

Manche argumentieren, dass ein perforiertes Geschwür ein Loch in der Magenwand verursacht und die Salzsäure des Magensaftes eindringt, was zu Verätzungen des Bauchfells und des umliegenden Gewebes führt. Ein perforiertes Geschwür verursacht nämlich einen scharfen, stechenden Schmerz im Unterleib. Dennoch verliert die Salzsäure allmählich ihre Wirkung und breitet sich großflächig in einem großen Volumen aus, auch wenn sie einen schmerzhaften Schock verursacht. Im Falle einer akuten Pankreatitis sind die Enzyme jedoch im Drüsengewebe gefangen und müssen mit einer minimalen Geschwindigkeit arbeiten. Dies ist die Ursache für die schweren Schäden, Entzündungen, Schwellungen und Nekrosen des Pankreasgewebes in vielen Fällen.

Dieser Prozess der Autogärung und Schwellung unter der dicken Kapsel ist äußerst schmerzhaft. Die Bauchspeicheldrüse befindet sich im Retroperitonealraum, sozusagen in der Mitte des Körpers. Deshalb beschreiben die Patienten die Bauchspeicheldrüsenkolik als das Gefühl eines Pfahls, durch den sie „durchbohrt“ wurden. Der Schmerz ist im Epigastrium, in der Nähe des Schwertfortsatzes des Brustbeins, aber nicht im Magen, sondern irgendwo in der Mitte, tief im Körper.

Starke Schmerzen breiten sich an den Seiten und im Rücken aus und werden bald „gürtelartig“. Eine Bauchspeicheldrüsenkolik tritt sehr schnell auf und kann nicht durch tiefes Atmen, Anhalten des Atems oder Veränderung der Körperposition im Raum gelindert werden. In manchen Fällen hilft es, die Arme in gebückter Haltung um den Bauch zu legen. Bei einer akuten Blinddarmentzündung ist es einfacher und bequemer, auf der rechten Seite zu liegen, da das entzündete Bauchfell nicht oder weniger stark gespannt ist. Bei einer Bauchspeicheldrüsenkolik können die Schmerzen jedoch fast immer ohne Medikamente oder Kälte gelindert werden.

Eine Bauchspeicheldrüsenkolik wird in der Regel durch schlechte Essgewohnheiten oder durch große Mengen Alkohol ausgelöst. Die Reaktion der Bauchspeicheldrüse tritt in der Regel bei fetthaltigen, würzigen, geräucherten, schweren, fettigen Snacks auf, und meist in Verbindung mit starken alkoholischen Getränken. Deshalb tritt das „geplante“ Auftreten häufiger Anfälle von akuter Bauchspeicheldrüsenentzündung nach Feiertagen, nach dem Jahreswechsel. Dies ist eine durchaus zu erwartende, vorhersehbare Situation auf den Notfallstationen und in den Abteilungen für Notfallchirurgie, wenn speziell für solche Fälle reservierte Betten und in den Krankenhäusern ein angemessener Bestand an Medikamenten.

In der Regel beginnt die Bauchspeicheldrüsenkolik einige Stunden nach einer Mahlzeit; sie kann nachts oder morgens auftreten, wenn Nahrung und Alkohol aus dem Magen in den Zwölffingerdarm wandern (und je nach Qualität der Nahrung 2 bis 10 Stunden im Magen verbleiben können) und eine schwere Reizung der Bauchspeicheldrüse entsteht. Diese Irritation macht es unmöglich, dass die übermäßig produzierten Enzyme in den Darm ausgeschieden werden können. Besonders schwierig ist der Austritt von Bauchspeicheldrüsensaft, wenn die Bauchspeicheldrüsengänge verengt oder mit verschiedenen Narben bedeckt sind.

Wiederholtes Erbrechen ist ein häufiges (aber nicht obligatorisches) Symptom, das leider keine Linderung nach einer Schmerzattacke bringt. Manchmal beginnt der Patient schon nach einem Schluck Wasser zu erbrechen. In den ersten 24 Stunden sollte in einem solchen Fall der Hunger vollständig sein, ohne jegliche Flüssigkeit.

Die akute Pankreatitis äußert sich durch eine starke Schwellung der Bauchspeicheldrüse, die mehrere Tage andauern kann. Diese Form, die als ödematös oder interstitiell bezeichnet wird, ist jedoch wahrscheinlich die mildeste. In der Bauchspeicheldrüse kann es Bereiche mit Zelltod oder Nekrose geben.

Eine Pankreonekrose, insbesondere eine massive, ist die Ursache für einen längeren Aufenthalt auf der Intensivstation oder sogar für den Tod. Auch hier kann die Pankreonekrose sowohl steril sein, wenn keine Infektion vorliegt, als auch infiziert. Eine infizierte Pankreonekrose ist viel gefährlicher, da sie mit größerer Wahrscheinlichkeit zu einer Sepsis führt. Sie wird durch Gefäßthrombosen, Blutungen, Lungen- oder akutes Nierenversagen kompliziert.

Die Pankreonekrose kann verschiedene Formen annehmen – fettige, hämorrhagische oder andere. Wenn jedoch eine Infektion auftritt, sterben die meisten Patienten trotz aller modernen Behandlungsmethoden.

Chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung

Wenn die akute Bauchspeicheldrüsenentzündung in eine chronische Form übergeht, sind die Schmerzen und das Krankheitsbild möglicherweise nicht so ausgeprägt. Doch bei jedem Angriff wird die Bauchspeicheldrüse allmählich zerstört und durch Bindegewebe ersetzt, die Langerhansschen Inseln, die Insulin und Glukagon produzieren, verschwinden, und es kommt sowohl zu Hormonmangel als auch zu einem Mangel an Pankreasenzymen.

Sie fördern sowohl die akute als auch die chronische Pankreatitis:

1. Cholelithiasis;

2. Verzehr von fettigen, scharf gewürzten und gebratenen Speisen;

3. Chronischer Alkoholismus.

Bei Vorliegen eines chronischen Entzündungsprozesses in der Bauchspeicheldrüse kommt es zu Gewichtsverlust, Neigung zu Verstopfung oder Durchfall, Blähungen, Aufstoßen, Unverträglichkeit vieler Nahrungsmittel und regelmäßigen Schmerzen im Oberbauch.

Die chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung verläuft über viele Jahre mit schubweise auftretenden Exazerbationen und Remissionen; es handelt sich um eine Erkrankung des fortgeschrittenen Alters, die Menschen ab 35 Jahren betrifft. Die chronische Pankreatitis äußert sich in der Praxis durch einen Zustand der Pankreas- oder Enzyminsuffizienz. Enzymmangel führt zu zwei pathologischen Zuständen:

1. eine gestörte Verdauung, d. h. eine mangelhafte Zerlegung der Eiweiß-, Fett- und Kohlenhydratketten in kurze Fragmente;

2. Unzureichende Absorption im Verdauungstrakt. Die zweite Bedingung leitet sich direkt aus der ersten ab und ist eine Folge davon;

Diese beiden Zustände werden als Maldigestion und Malabsorption bezeichnet.

Diese beiden Erkrankungen zeigen sich am besten durch einen Mangel an Pankreaslipase, die Fette verdaut. Was passiert, wenn das Fett nicht in seine Bestandteile zerlegt wird?? Stellen Sie sich vor, Sie nehmen einen Klumpen Schmalz oder eine Petroleumkerze und reiben damit das Innere Ihres eigenen Darms ein. Die Darmwand wird gereizt, das ungelöste Fett, das den Darm hinunterwandert, schmiert die Darmwand. Und durch diesen Fettdarm saust die schlecht verdaute Nahrung wie auf einem Schlitten einen Hügel hinunter. Es kommt zu chronischem Durchfall, und in der Toilette bleibt der ölige Stuhl beim Spülen an den Wänden hängen, so dass man oft einen Schrubber benutzen muss. Wenn Sie dies regelmäßig tun, sollten Sie Ihre Bauchspeicheldrüse genauer unter die Lupe nehmen, um festzustellen, ob der Zustand regelmäßig nach dem Verzehr von fettigen Speisen auftritt.

Dieser Zustand wird als Steatorrhoe bezeichnet, und die Untersuchung des Stuhls zeigt Tropfen von neutralem, unverdautem Fett und schlecht verdautem oder unverdautem Fleisch oder sogar pflanzlichen Eiweißfasern. Dieses Phänomen wird als Creatorea bezeichnet. Maldigestion und Malabsorption gehen einher mit Blähungen, einer Vielzahl von schlecht lokalisierbaren, schwachen und unverständlichen Bauchschmerzen.

Wenn Proteine, Fette und Kohlenhydrate nicht richtig von den Enzymen der Bauchspeicheldrüse verarbeitet werden, kommt es zu einem grundlegenden Nährstoffmangel. Wenn eine Person mit chronischer Bauchspeicheldrüsenentzündung viel fetthaltige Lebensmittel oder auch nur normale, nicht verdauliche Nahrung zu sich nimmt, führt dies zu Schmerzanfällen (und verursacht diese regelmäßig). Wir fangen an, absichtlich nicht zu essen.

Dieser anhaltende Zustand des teilweisen bewussten Hungerns führt zu einem niedrigeren Proteingehalt im Blut (Hypoproteinämie), einer Verringerung anderer Nährstoffe, Unterernährung und einem Gewichtsverlust. Da viele Vitamine im Darm aufgenommen und gebildet werden, entstehen kosmetische Probleme: dünnes, sprödes und brüchiges Haar, trockene Haut, Verlust des Hautturgors. Es entstehen schlaffe Haut und Falten, und das Risiko von Osteoporose und Muskelschwäche steigt.

Aber der menschliche Körper ist eine biologische Maschine mit einem enormen Sicherheitsspielraum. Und diese Symptome einer wirklich schweren, chronischen Pankreatitis treten auf, wenn die Bauchspeicheldrüse mehr als 90 % ihrer Funktionen nicht mehr erfüllen kann. Es kann Jahre dauern, 10-15 Jahre oder mehr, bis diese Symptome sichtbar werden. Wir wollen mehr über die Risikofaktoren und Ursachen der akuten und chronischen Pankreatitis wissen: Wer gewarnt ist, ist gewappnet.

Risikofaktoren und Ursachen der Pankreatitis

Ein übermäßiger Enzymmangel „an sich“ tritt bei gesunden Verdauungsorganen fast nie auf. Bei akuter Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) tritt sie auf, aber es handelt sich um eine Selbstverdauung der Bauchspeicheldrüse. Aber auch in diesem Fall ist es so, dass die Enzyme so viel produziert werden, wie sie benötigt werden, nur ist der Einsatzort nicht im Darm, sondern in der Drüse selbst, d.h. ihr Überschuss ist relativ. In allen anderen, chronischen Fällen entwickelt sich in den meisten Fällen ein Enzymmangel, der zu einer chronischen Pankreatitis führt. Dies sind die wichtigsten Ursachen:

1. die Drüse ist einfach nicht in der Lage, so viele Enzyme wie nötig zu produzieren: ihr exokriner, aktiver Teil wurde durch Narben ersetzt, zerstört oder durch eine Operation entfernt. Blutungen, Verkehrsunfälle, stumpfe Bauchverletzungen und deren Folgen sowie eine fettige Degeneration der Drüse können ebenfalls zu einer Verringerung des Gesamtvolumens des sekretorischen Teils führen;

2. angeborene Enzymmängel, erbliche Krankheiten. Mukoviszidose ist eine dieser Krankheiten. Es handelt sich um einen Zustand, bei dem eine angeborene erhöhte Viskosität verschiedener Sekrete vorliegt und deren Unterbrechung der Sekretion eine Stauung mit der Möglichkeit einer Sekundärinfektion verursacht.

3. Verdauungsstörungen. Normalerweise gibt die Bauchspeicheldrüse ihre Enzyme erst in den Zwölffingerdarm ab, nachdem sie aus dem Magen dorthin gelangt ist. Wenn der Magen ganz oder teilweise entfernt wurde, werden die Enzyme nicht mehr rechtzeitig ausgeschieden;

4. Der Bauchspeicheldrüsengang ist verstopft: Es liegt ein Stein oder ein Tumor vor. Dies ist eine sehr gefährliche Situation, da die Enzyme, die den Weg nach draußen nicht finden, wieder in die Drüse zurückkehren. Es entsteht ein hoher Blutdruck, der zu einer akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung führen kann. Eine plötzliche Lageveränderung des Steins kann daher die Ursache für einen schweren Anfall von Pankreatitis sein;

5. regelmäßiger Alkoholkonsum. Bei chronischen Alkoholikern treten nach 10-15 Jahren deutliche Anzeichen einer Bauchspeicheldrüsenentzündung auf, und zwar unabhängig davon, wie stark der Alkohol getrunken wurde. Statistiken zeigen, dass der tägliche Konsum von 70 ml Alkohol, der reinem Alkohol entspricht, in fast 100 % der Fälle nach 10-15 Jahren zu einer chronischen Pankreatitis führt;

6. Rauchen ist ein zusätzlicher Risikofaktor. Nicht das Rauchen selbst, sondern der mit Tabakteer, Nikotin, Benzpyren, anderen Karzinogenen und radioaktiven Polonium-Isotopen getränkte Speichel.

Je mehr und je häufiger eine Person raucht, desto höher ist das Risiko einer Pankreatitis. Und wenn man bedenkt, dass Raucher auch häufig trinken, vervielfacht sich das Risiko, betroffen zu sein.

Diagnose von Bauchspeicheldrüsenentzündungen

Jahrhundert ist es viel einfacher, akute und chronische Bauchspeicheldrüsenerkrankungen zu diagnostizieren als vor 100 Jahren, als die Röntgentechnik erst in die Praxis umgesetzt wurde und die biochemische Untersuchung keine klinische Routine, sondern eine wissenschaftliche Errungenschaft war.

Aber schon eine einfache Untersuchung und Befragung durch einen erfahrenen Arzt kann viel klären. Ein „chronischer Bauchspeicheldrüsenpatient“ zeigt Anzeichen von Erschöpfung, Avitaminose, Haar- und Hautproblemen, Gewichtsverlust, Unterernährung, Muskelhypotrophie.

Bei der Anamneseerhebung (Befragung) kann dies vermerkt werden:

1. Alkoholkonsum;

2. Unregelmäßigkeiten in der Ernährung;

3. Aufstoßen von Bitterkeit;

4. Übelkeit;

5. Unverträglichkeit von fettigen, würzigen und geräucherten Speisen;

6. Die typische, schüttelnde Art des Schmerzes;

7. chronische Diarrhöe;

8. Stuhl, der sich nur schwer die Toilette hinunterspülen lässt, usw.

Es gibt zahlreiche Methoden zur Bestätigung der Diagnose. Zum Beispiel eine Ultraschalluntersuchung der Bauchspeicheldrüse, eine CT-Untersuchung oder eine Magnetresonanztomographie. Ein biochemischer Bluttest auf Pankreasenzyme ist sehr hilfreich. Es handelt sich um Pankreas-Amylase, -Lipase, -Amylase oder -Diastase im Urin, die bei akuter Pankreatitis erhöht sind.

Es ist jedoch wichtig, diese Werte im Laufe der Zeit und in Verbindung mit anderen Werten zu beurteilen, da die Amylasewerte im Blut schnell wieder normal werden können. Bei chronischer Pankreatitis ist es sinnvoll, den Stuhl unter dem Mikroskop auf unverdaute Muskelfasern und Neutralfett zu untersuchen. Es ist möglich, die Konzentration von Chymotrypsin und Elastase im Stuhl durch einen Enzymimmunoassay zu bestimmen, um einen Enzymmangel quantitativ zu bestätigen.

Es gibt auch invasive Tests. Dies sind z. B. die direkte Aufnahme von Bauchspeicheldrüsensekret mit einer in den Zwölffingerdarm eingeführten Sonde unter Röntgenkontrolle. Es können auch spezifische biochemische Tests durchgeführt werden, z. B. der PABA-Test. Der Patient nimmt eine Substanz ein, aus der Para-Aminobenzoesäure durch Enzyme der Bauchspeicheldrüse herausgelöst und mit dem Urin ausgeschieden wird. Der Patient nimmt die Substanz ein und sammelt dann innerhalb von 8 Stunden Urin, den er zur Analyse abgibt. Anhand der Konzentration von Paraaminobenzoesäure im Urin kann auf die Wirksamkeit der exokrinen Funktion der Bauchspeicheldrüse geschlossen werden.

Es gibt auch andere Tests, z. B. die Radioisotopenmethode mit einer Glycerinverbindung, den Lund-Test, den Salzsäuretest oder den Pankreozymin-Sekretin-Test.

Alterungsdrüse

Bevor die verschiedenen Medikamente, die für die Bauchspeicheldrüse nützlich sind, beschrieben werden, wird der Leser an ein Problem erinnert, das sich in den letzten Jahrzehnten ergeben hat. Dies ist die so genannte „alternde Bauchspeicheldrüse“. Selbst bei einem völlig gesunden älteren Menschen, der keinen Alkohol trinkt, sich gesund ernährt und einen gesunden Lebensstil führt, verändert dieses Organ, das mit einer erhöhten Stoffwechselbelastung verbunden ist, im Laufe der Jahre seine Funktion und seine Struktur. Die Bauchspeicheldrüse hat ihr größtes Volumen beim Menschen zwischen dem 20. und 60. Lebensjahr, danach beginnt eine „geplante“, altersbedingte Schrumpfung oder Verkleinerung des Parenchyms.

Wie jedes andere Organ unterliegt auch die Bauchspeicheldrüse einer Fibrose, die Durchblutung nimmt allmählich ab, und bestimmte Bereiche sind zunächst von Hypotrophie und dann von Atrophie betroffen. Etwa 5 % der über 70-Jährigen haben Probleme mit ihrer „altersbedingten“ Bauchspeicheldrüse, und diese Zahl verdoppelt sich bei Menschen über 80 Jahren.

Ein Mangel an exokriner Funktion wird durch einen fäkalen Elastase-Test angezeigt. Diese altersbedingte Verkleinerung des Parenchyms verschlimmert trophische und Verdauungsstörungen bei älteren und alten Menschen. Viele ältere Menschen zeigen bei sorgfältiger Untersuchung häufig Symptome einer „stillen“ oder stummen Pankreatitis und eines Pankreasversagens. Zusammengenommen führt dieser asymptomatische Verlauf zu Vitaminmangel, einem erhöhten Osteoporoserisiko, einer Beeinträchtigung des normalen Darmmikrobioms. Dies sollte bedacht werden, und es sollten geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um die Ernährung zu ändern und Enzymmängel zu beheben, selbst bei „gesunden“ älteren Menschen.

Wirksame Medikamente für die Bauchspeicheldrüse

Nominierung	Standort	Name	Preis
Akute Bauchspeicheldrüsenentzündung: Medikamente	1	Verminderter Druck in den Kanälen: Somatostatin (Octreotid)	699 €
	2	Antisekretorisches Peptid: Dalargin	938 €
	3	Proteasehemmer: Gordox, Contrilocal, Trasilol	1 028 €
	4	M-Cholinoblocker: Platifyllinhydrothartrat	82 €
	5	3. Ganglienblocker: Pentamin, Benzoxonium	1 119 €
	6	Antitumor-Antimetabolit: Fluorouracil	480 €
	7	Zuverlässige Schmerzlinderung: Ketorolac (Ketanov)	50 €
	8	Antibiotika	–
Ambulante Behandlung	1	Antispasmodika: Drotaverin (No-Spa)	74 €
	2	Protonenpumpenhemmer: Pantoprazol (Nolpaza)	98 €
	3	Antiemetika: Metoclopramid (Cercucal)	43 €
	4	Prokinetika: Domperidon (Motilium)	185 €
	5	Enzyme: Pankreatin (Creon)	56 €
	6	Diät	–

Moderne Drogen

Im Folgenden geben wir einen Überblick über wirksame Therapien zur Behandlung der akuten und chronischen Pankreatitis. Glauben Sie nicht, dass in der XXI Jahrhunderts zu einem „Super-Wunder“ Medikamente, die nicht verwendet wurden, bevor zu schaffen, überhaupt nicht. Eine der wirksamsten Behandlungen der akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung ist von Anfang an der bekannte Dreiklang von „Hunger, Kälte und Ruhe“, an dem heute nichts mehr geändert werden kann.

Das folgende Material ist in zwei Gruppen unterteilt: Zunächst werden die Medikamente zur Behandlung der akuten Pankreatitis aufgeführt, die hauptsächlich im Krankenhaus verwendet werden, da das gleiche Platifyllin nicht rezeptfrei in der Apotheke erhältlich ist und die akute Pankreatitis weder eine akute Atemwegsinfektion noch eine Bronchitis ist, sondern eine chirurgische Notfallpathologie. Und wenn es dazu kommt, geht der Arzt nicht nach Hause und stellt Rezepte aus, sondern der Patient wird in eine chirurgische Notfallstation gebracht und dort behandelt.

Die zweite Gruppe von Medikamenten ist ambulant, d. h. zur Behandlung der chronischen Pankreatitis zu Hause. Wenn also der Leser oder jemand, den er kennt, Symptome einer chronischen Pankreatitis hat, sollte er sofort den entsprechenden Abschnitt lesen.

An erster Stelle steht der internationale Freiname (INN) des Arzneimittels und in Klammern einer der Markennamen, unter denen es in Apotheken verkauft wird. Darreichungsform, Dosierung, Verpackung und Arzneimittelpreis ab Anfang April 2021 sind für Apotheken aller Eigentumsformen in der Deutschen Föderation angegeben.

Diese Liste ist weder eine Bewertung noch eine Werbung oder eine Aufforderung zum Kauf. Alle Medikamente müssen von einem Arzt verschrieben werden, wobei die Indikationen und Kontraindikationen zu berücksichtigen sind. Alle Angaben zu Arzneimitteln stammen aus offiziellen Leitlinien, die im Internet frei zugänglich sind.

Nicht erlaubt ist die Selbstbehandlung, die Selbstbehandlung oder die Anwendung folgender Mittel in der Praxis. Die folgenden Informationen dienen lediglich der Orientierung und stellen keine praktischen Ratschläge dar. Die Autoren und die Verwaltung der Website übernehmen keine Haftung für Handlungen, die der Leser nach der Lektüre dieses Materials auf eigene Gefahr vornimmt und die zu Verletzungen oder Schäden bei anderen führen können.

Akute Bauchspeicheldrüsenentzündung: Medikamente

Die nichtmedikamentöse Behandlung der akuten Pankreatitis besteht aus Kälte, d. h. einem Eisbeutel auf dem Epigastrium, völligem Hunger und Ruhe. Dies sollte sofort bei Gürtelrose, Übelkeit und Erbrechen geschehen, sei es im Zusammenhang mit einer schlechten Ernährung oder nach einer Mahlzeit. Wie Kälte, Hunger und Ruhe wirken? So geht’s:

Kälte ist notwendig, um den Stoffwechsel in der Bauchspeicheldrüse physikalisch zu reduzieren, die Produktion von Enzymen zu verringern oder deren schädigende Wirkung auf das Pankreasgewebe zu reduzieren. Wir alle wissen: Je kälter es ist, desto langsamer laufen chemische Reaktionen ab;

Hunger ist für dieselbe Sache notwendig. Wir wissen bereits, dass jede Nahrung im Zwölffingerdarm die Bauchspeicheldrüse reizt und sie dazu bringt, härter zu arbeiten. Hungersnot schläfert sie ein. Manchmal erbricht der Patient unkontrolliert, selbst wenn er nur Wasser in kleinen Schlucken trinkt. In diesem Fall ist es notwendig, z. B. 8-12 Stunden lang nicht zu trinken;

Ruhe ist eine mechanische Methode, um das Organ zu schonen. Bei Bewegung, wenn die Bauchmuskeln und die tiefe Rückenmuskulatur angespannt werden, bewegt sich auch die Bauchspeicheldrüse, und ihr lokaler und lokaler Bereich kann an Druck und Blutversorgung zunehmen. All dies reizt auch das Bauchspeicheldrüsengewebe und kann den Zustand des Patienten verschlechtern. Denken Sie daran, dass die akute Pankreatitis eine Schwellung der Drüse ist, die sich vergrößert, und dass jede Entzündung und Schwellung mit der Bewegung zunimmt.

Nach der Durchführung dieser Maßnahmen muss sofort ein Krankenwagen gerufen werden. Wenn der Patient unter Übelkeit oder wiederholtem Erbrechen leidet und sich in einem schweren Zustand befindet, werden die Ärzte nach der Erstversorgung den Patienten in eine chirurgische Abteilung einweisen, in der zuvor Schmerzmittel, Antiemetika und Platifyllin verabreicht werden (siehe unten, um herauszufinden, warum dies notwendig ist). Zunächst wird der Patient in der Notaufnahme mit einem FGS untersucht, um sicherzustellen, dass kein Magengeschwür oder eine Blutung vorliegt, und dann in die chirurgische Abteilung aufgenommen.

Wenn kein Krankenhausaufenthalt erforderlich ist und es sich z. B. um einen akuten Anfall von chronischer Pankreatitis handelt, darf der Patient ein oder zwei Tage lang eine Diät essen (lesen Sie über die Diät am Ende des Artikels). Es werden Medikamente verschrieben: krampflösende Mittel, sekretionshemmende Mittel, Ersatzenzyme und so weiter.

Das Ziel der Krankenhausbehandlung bei akuter Pankreatitis ist:

1. Verringerung der Sekretionsspannung der Bauchspeicheldrüse in irgendeiner Form;

2. Eine Abnahme der Menge des produzierten Pankreassaftes aufgrund einer Entzündung;

3. Die Enzyme der Bauchspeicheldrüse sind reduziert, da der Grad der Schädigung der Drüse und die Schwere der Erkrankung direkt proportional zu ihrer Konzentration und Aktivität sind;

4. um der Drüse auf jeden Fall eine funktionelle Ruhe zu gewährleisten;

5. Verringerung des Drucks im Drüsengewebe und in den Ausführungsgängen;

6. Prävention der Pankreonekrose;

7. Behandlung der Symptome: Schmerzen, Übelkeit und Erbrechen.

Das relativ aktuelle Protokoll für die Behandlung von Patienten mit akuter Pankreatitis aus dem Jahr 2018 finden Sie hier.

Verringerung des Drucks in den Kanälen: Somatostatin (Octreotid)

Bewertung: 4.9

Somatostatin oder Octreotid ist eines der wichtigsten Medikamente, das den Druck im Gangsystem zuverlässig senkt und die Aktivität der Bauchspeicheldrüse reduziert. Es hemmt auch die Sekretion von Gastrin durch den Magen, das das gesamte Verdauungssystem aktiviert. Octreotid wird nicht nur zur Behandlung, sondern auch zur Vorbeugung komplizierter Formen eingesetzt: Pankreonekrose. Es stabilisiert die Zellmembranen der Bauchspeicheldrüse, blockiert die Freisetzung von Zytokinen, die eine wichtige Rolle bei Entzündungen spielen.

Dieses Medikament sollte von 50 bis 100 Mikrogramm subkutan verabreicht werden, 8 bis 12 Stunden alle zwei oder drei Tage. Dosierung, Häufigkeit der Verabreichung und Dauer hängen von der Schwere der akuten Pankreatitis und der Wirksamkeit des Arzneimittels ab. Somatostatin hemmt auch die endokrine Funktion, da es ein Hormon ist. Es reduziert die Insulin- und Glukagonsekretion.

Neben der akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung ist Octreotid bei verschiedenen endokrinen Tumoren des Magen-Darm-Trakts, zur Stillung von Blutungen aus Ösophagus- und Magenvarizen bei Leberzirrhose angezeigt.

Somatostatin ist als Infusions- und Subkutanlösung mit einer Dosierung von 100 Mikrogramm pro 1 ml erhältlich. Im Frühjahr 2021 wird der Preis für eine Einheit von 10 Ampullen (1 ml) des einheimischen Unternehmens Pharmstandard zwischen 1500 und 3900 Euro liegen. In einem Krankenhaus, das Patienten mit akuter Bauchspeicheldrüsenentzündung mit dem Krankenwagen aufnimmt, müssen alle Wirkstoffe, einschließlich Octreotid, auf der Station vorhanden sein und müssen nicht auf eigene Kosten in der Apotheke gekauft werden.

Lesen Sie hier mehr über Octreotid und eine grundlegende Überprüfung seiner Wirksamkeit über 30 Jahre hinweg (Arbeit von Forschern der Universität Sichuan, China).

Vorteile und Nachteile

Somatostatin kann eine sehr milde Reaktion auf Somatostatin haben. Darüber hinaus kann es zu einer Überdosierung kommen, die die Funktion der Bauchspeicheldrüse stark beeinträchtigt. Infolgedessen kann es zu Nebenwirkungen wie Blähungen und lockerem Stuhl kommen, die entweder mit einer Dosisreduzierung oder der Verschreibung eines Enzyms behandelt werden sollten, allerdings nur im subakuten Stadium.

Antisekretorische Peptide: Dalargin

Bewertung: 4.8

Dalargin ist ein regulatorisches Peptid und kann wie Octreotid nicht nur die Pankreassekretion, sondern auch die Magensekretion hemmen. Dalargin fördert die Regeneration des Pankreasgewebes und der Magenschleimhaut. Es hat eine leicht schmerzstillende Wirkung und schützt die Leber. Dalargin Struktur ist Aminosäurereste der folgenden Zusammensetzung: Tyrosyl-D-alanyl-glycyl-phenylalanyl-leucyl-arginin, so dass, wenn es oral eingenommen wird es durch Magensaft zerstört wird, Magen Pepsin nicht einen Unterschied zwischen dem Medikament und Lebensmittel.

Aus diesem Grund wird Dalargin nur parenteral verabreicht. Bei akuter Bauchspeicheldrüsenentzündung ist es in einer Menge von 1-2 mg intramuskulär 2 mal täglich, verdünnt in 1 ml isotonischer Natriumchloridlösung, angezeigt.

Neben der akuten Pankreatitis ist Dalargin bei der Entwicklung von Pankreonekrosen, Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren in der akuten Phase angezeigt. Zum Beispiel bei der Entwicklung von Pankreonekrose Dalargin ist in größeren Dosen, 5 mg 3-4 mal täglich nach 6-8 Stunden, den Verlauf der Behandlung von 2 bis 6 Tagen angezeigt. Dalargin wird von dem einheimischen Unternehmen Biogen hergestellt. Eine Packung mit 10 Ampullen kostet durchschnittlich 1000 bis 1500 Euro.

Vorteile und Nachteile

Es hat ein eher enges Indikationsgebiet, wird in Krankenhäusern verabreicht und wird bei niedrigem Blutdruck nicht empfohlen, da es eine zusätzliche Abnahme akuter Infektionen verursachen kann. Aus diesem Grund ist Dalargin bei einer bereits entwickelten, infizierten Pankreonekrose nicht angezeigt. Auch die Wirksamkeit von Dalargin ist zweifelhaft, und der Höhepunkt der Veröffentlichungen und des Interesses in der Weltgemeinschaft lag in den 80er und 90er Jahren des letzten Jahrhunderts.

Proteasehemmer: Gordox, Contricall, Trasilol

Bewertung: 4.8

Proteaseinhibitor ist Aprotinin, das unter den oben genannten Handelsnamen erhältlich ist. Gordox wird zum Beispiel von dem ungarischen Unternehmen Gedeon Richter hergestellt. Es ist fünf Ampullen in einer Dosierung von 100000 Einheiten pro 10 ml verpackt. und kostet von 1000 bis 1300 Euro. Hordox und seine Analoga hemmen Plasmasenzyme. Dazu gehören Plasmin und Kallikrein, das die Fibrinolyse fördert. Aprotinin minimiert auch Blutungsstörungen, d. h. es verhindert die Entwicklung einer DIC, die bei einer Reihe von schweren Erkrankungen häufig auftritt, und reduziert die Entzündungsreaktion und die Thrombinbildung.

Außerdem gelangen die Enzyme der Bauchspeicheldrüse bei akuter Pankreatitis in den Blutkreislauf, so dass Hemmstoffe erforderlich sind, um sie zu inaktivieren. Es ist vor allem bei Pankreatitis mit den höchsten Enzymzahlen angezeigt, um eine Kallikrein-Kinin-„Explosion“ in den ersten Stunden eines Pankreatitisanfalls zu verhindern.

Die Anfangsdosis sollte zwischen 100.000 und 200.000 Einheiten liegen, mit einer täglichen Dosis zwischen 300.000 und 400.000 Einheiten, bei intravenöser Verabreichung. Einige Leute raten zu einem anderen Schema, 500.000 IE auf einmal und dann 200.000 IE alle 4 Stunden mit einem schrittweisen Entzug über eine Woche.

Vorteile und Nachteile

Denken Sie daran, dass Aprotinin ein Arzneimittel ist, das aus den Speicheldrüsen, der Bauchspeicheldrüse und der Lunge von Tieren gewonnen wird, ein fremdes Protein enthält und allergische Reaktionen hervorrufen kann. Es wird in Krankenhäusern verabreicht. Da das Allergierisiko sehr hoch ist, müssen Sie das Nutzen-Risiko-Verhältnis sehr sorgfältig abwägen.

M-Cholinoblocker: Platyphyllinhydrothartrat

Bewertung: 4.8

Platifyllin ist eines der wichtigsten Medikamente, gehört zu den Cholinblockern und wird bei Verdacht auf akute Bauchspeicheldrüsenentzündung sofort vom Notarzt subkutan verabreicht. Warum Platyphyllin?? Zur Behandlung von starken Schmerzen wirken alle Cholinolytika krampflösend und schmerzlindernd. Platifyllin hemmt die Sekretion, trägt also auch zur Verringerung der Produktion von Bauchspeicheldrüsensaft bei und ist sehr gut geeignet, Krämpfe der glatten Muskulatur zu lösen.

Platifyllin sollte entsprechend dem Körpergewicht des Patienten verabreicht werden, die Menge wird vom Arzt festgelegt. Aber mit seiner Einführung bereits in 10-15 Minuten zurückgeht, oder reduziert Schmerzen, in vielen Fällen der Zustand des Patienten sofort verbessert, reduziert die Schwere der Übelkeit und kann sogar Erbrechen zu beseitigen, obwohl platifylline ist nicht streng Anti-emetic Medikament.

Vorteile und Nachteile

Platyphyllin macht den Mund trocken und durstig, senkt den Blutdruck, erhöht die Herzfrequenz, erweitert die Pupillen und verursacht Photophobie, erschwert das Wasserlassen und kann eine Harnverhaltung verursachen. Es sollte daher mit großer Vorsicht eingesetzt werden, z. B. bei einem Adenom der Prostata (gutartige Hyperplasie) wäre dies eine Kontraindikation.

Denken Sie daran, dass es bei Patienten mit chronischen Lungenkrankheiten auch die Bronchialsekretion verringert und eine Bronchialverstopfung verursachen kann. Es wird kontraindiziert sein, auch bei Mukoviszidose. Trotz aller Nachteile gehört es zu den unverzichtbaren Erste-Hilfe-Mitteln bei akuter, schmerzhafter Pankreatitis und verbessert nachweislich die Überlebensrate der Patienten, indem es das Risiko einer Nekrose des Pankreasgewebes und der Entwicklung einer Pankreonekrose verringert.

Ganglobokatoren: Pentamin, Benzol-Exonium

Bewertung: 4.7

Diese Medikamente werden fast nie ambulant eingesetzt, sind aber in Notaufnahmen und in der Chirurgie sehr verbreitet. Ganglion, das zum autonomen Nervensystem gehört, reguliert unter anderem den Tonus der Muskulatur der inneren Organe. Pentamin kann daher bei Pankreaskoliken eingesetzt werden, um die Auswirkungen des autonomen Nervensystems auf die peripheren Organe zu verringern.

Pentamin wirkt nicht nur krampflösend, sondern senkt auch den systemischen Blutdruck. Es kann intramuskulär verabreicht werden, 0,5 bis 3 ml, bis zu dreimal täglich. Nicht mehr als 9 ml pro Tag verabreichen. Ganglienblocker in Kombination mit Cholinolytika und Octreotid haben eine günstigere Wirkung auf die Sekretion der entzündeten Drüse als die Einnahme der Medikamente allein. Pentamin ist jetzt als injizierbare Lösung von DahlKhimPharm erhältlich. Eine Packung mit 10 Ampullen zu 1 ml 5%iger Lösung ist sehr teuer: von 1200 bis 1900 Euro.

Vorteile und Nachteile

Ganglioblocker sollten nur unter Kontrolle des Blutdrucks verabreicht werden. Eine Überdosierung von Ganglienblockern kann aufgrund eines raschen Blutdruckabfalls zum Kollaps führen. Deshalb sollten Medikamente immer langsam verabreicht werden. Zu den Nebenwirkungen von Ganglioblocatoren gehören erhöhte Herzfrequenz, erweiterte Pupillen, Schwindel, Verdunkelung der Augen beim plötzlichen Aufstehen und Mundtrockenheit. Es handelt sich um eine Notaufnahme und eine Notfallchirurgie.

Antitumor-Antimetabolit: Fluorouracil

Bewertung: 4.7

Fluorouracil ist eines der wenigen Medikamente, die zur Behandlung von akuten entzündlichen Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts eingesetzt werden. Dies ist ein Antimetabolit und wird im Allgemeinen in der Onkologie eingesetzt. Ganglion ist kein Antitumormittel, sondern ein Zytostatikum, das sich selektiv im Pankreasgewebe anreichern und die Proteinsynthese im Pankreas hemmen kann. Es sind die in der Bauchspeicheldrüse synthetisierten Proteine, die zu den Enzymen werden, die dann bei einem Anfall von akuter Pankreatitis die Autolyse, auch Nekrose oder Selbstverdauung des Drüsengewebes genannt, verursachen. Wenn Fluorouracil in einer Dosis von 10 mg/kg/Tag bei den ersten Anzeichen von Gürtelrose, Übelkeit und Erbrechen verabreicht wird, verringert es die Hyperenzymämie der Bauchspeicheldrüse.

Derzeit gibt es Fluorouracil von Veropharm auf dem heimischen Pharmamarkt, und eine Packung mit 10 20-ml-Fläschchen kostet im Durchschnitt 1700 Euro. pro Packung.

Vorteile und Nachteile

Wie alle anderen Antimetaboliten sollte Fluorouracil nur in sehr kurzen Zeitabständen und nur dann eingesetzt werden, wenn eine schwere (im Labor bestätigte) Hyperfermentämie vorliegt und eine Pankreonekrose droht. Das Medikament hat viele Nebenwirkungen. Anämie, Hemmung aller drei hämatogenen Sprossen, hämorrhagisches Syndrom, fokale neurologische Symptome, Thrombose, Störungen der Fortpflanzungsorgane, einschließlich Amenorrhoe und Verminderung der Spermasynthese, allergische und Hautreaktionen. Die Schwere der Auswirkungen hängt jedoch von der Dosis und insbesondere von der Dauer der Behandlung ab.

Zuverlässige Schmerzmittel: Ketorolac (Ketanov)

Bewertung: 4.7

Obwohl die oben genannten Maßnahmen zur Verringerung der Sekretion, Verringerung des Drucks in den Gängen und krampflösende Wirkung lindert Schmerzen, in einem akuten Anfall von Pankreatitis unbedingt verabreichen ziemlich starke Schmerzmittel. In einigen Fällen benötigen die Patienten sogar narkotische Analgetika. Wenn die Behandlung jedoch korrekt ist, können die Patienten in der Regel nicht-steroidale entzündungshemmende Medikamente wie Ketorolac, auch bekannt als Ketanov, erhalten. Intramuskuläre Injektionen sind in der Regel ausreichend, aber in einigen Fällen müssen in den ersten 2-3 Tagen intravenöse Infusionen verabreicht werden. Zu den modernen analgetischen Ansätzen gehört auch die Epiduralanästhesie, bei der einfach alle Schmerzimpulse unterhalb einer bestimmten Schwelle ausgeschaltet werden.

Eine Einzeldosis Ketorolac liegt in der Regel zwischen 10 mg und 60 mg, wenn sie intramuskulär injiziert wird; bei erwachsenen Patienten sollte die maximale Tagesdosis jedoch 90 mg nicht überschreiten. Bei intravenöser Verabreichung sollte die Gesamtzahl der Tage 5 nicht überschreiten, aber in der Regel hat das ausgeprägte Schmerzsyndrom während dieser Zeit Zeit Zeit, um wieder mit der kompetenten Behandlung abklingen.

Vorteile und Nachteile

Nachteile von Ketorolac, wie bei allen NSAIDs: Risiko der Verschlimmerung von Magen-Darm-Erosionen, allergische Reaktionen, Verbot der Verwendung bei Kindern und Schwangeren. Sie werden jedoch durch die starke, schmerzlindernde Wirkung dieses Medikaments weitgehend ausgeglichen.

Antibiotika

Wir wollen uns nicht mit der Beschreibung von Antibiotika aufhalten, aber wir wollen gleich sagen, dass bei jeder massiven Pankreasläsion Antibiotika sofort als präventive oder prophylaktische Behandlung verabreicht werden, um zu verhindern, dass eine Sekundärinfektion zur Entwicklung einer Pankreonekrose beiträgt. Nach einigen Tagen werden die abgestorbenen, nekrotischen Teile der Drüse von Mikroorganismen befallen, da der menschliche Verdauungstrakt nicht steril ist. In der Regel werden starke Medikamente verabreicht, wie Cephalosporine der 3. oder 4. Generation, moderne Fluorchinolone wie Pefloxacin, Carbapeneme und Metronidazol, das auf die gramnegative Flora wirkt.

Neben den oben beschriebenen Medikamenten können im Krankenhaus auch andere Methoden angewandt werden, z. B. die kontrollierte Hypothermie der Bauchspeicheldrüse, bei der eine erhebliche Absenkung der lokalen Temperatur zu einer starken Verringerung, wenn nicht gar zum Stillstand der enzymatischen Aggression führt.

Ambulante Behandlung

Wenden wir uns nun der ambulanten Praxis zu. Was wird in der Regel zu Hause verabreicht, wenn der Patient nicht ins Krankenhaus eingewiesen werden muss und kein klinisches Bild einer akuten Pankreatitis aufweist, aber Anzeichen einer Verschlimmerung der chronischen Pankreatitis zeigt?

In der Regel ist der wichtigste therapeutische Faktor die Ernährung, auf die wir später noch eingehen werden. In der ambulanten Phase nehmen die Patienten jedoch zusätzlich Antispasmodika, Protonenpumpen- und Magensekretionshemmer, Antiemetika, Prokinetika und Enzyme ein. Betrachten wir die wichtigsten Mittel aus diesen Gruppen.

Antispasmodika: Drotaverin (No-Shepa)

Bewertung: 4.9

Drotaverin und andere krampflösende Mittel sind den Gastroenterologen wohlbekannt, und No-Shpa, das von Hinoin (Ungarn) hergestellt wird, ist ein klassisches Beispiel. Drotaverin ist in Tablettenform (20-40 mg) sowie als intravenöse und intramuskuläre Lösung erhältlich. In der ambulanten Praxis werden bei chronischer Pankreatitis und deren Exazerbationen am häufigsten folgende Tabletten verwendet. Ihre Kosten sind niedrig und betragen in der Regel nicht mehr als 100-150 Euro. pro Packung. Es gibt auch No-Spa Forte, in doppelter Dosierung.

Eine Dosierung von 1-2 Tabletten 2 bis 3 Mal täglich, jedoch nicht mehr als 6 Tabletten pro Tag, was einer Dosierung von 240 mg entspricht, sollte bei Schmerzen, Blähungen. Neben der chronischen und akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung ist Noshepa auch bei Erkrankungen der Gallenwege sowie bei Nierenkoliken und Harnwegskrämpfen angezeigt.

Vorteile und Nachteile

Das Medikament ist gut verträglich, aber es gibt Nebenwirkungen, die selten sind und weniger als 1 pro 100 Dosen auftreten. Es verursacht Kopfschmerzen, Herzklopfen und niedrigen Blutdruck, indem es die Blutgefäße individuell erweitert. Kontraindiziert bei Patienten mit schwerer Leber-, Nieren- oder Herzinsuffizienz, schwangeren oder stillenden Frauen und bei Überempfindlichkeitsreaktionen.

Protonenpumpenhemmer: Pantoprazol (Nolpaza)

Bewertung: 4.8

Im 21. Jahrhundert gibt es bereits mehrere Generationen von Protonenpumpenhemmern, die die Magensaftsekretion reduzieren. Die erste Generation ist Omeprazol, und wir haben uns für Pantoprazol entschieden, das ein modernes und preiswertes Medikament ist. Es wird von Krka (Slowenien) hergestellt und eine Packung mit 28 Tabletten zu 20 mg, die über einen Monat verteilt werden, kostet im Einzelhandel nicht mehr als 270 Euro.

Bisher wurden bei akuter und chronischer Pankreatitis in der akuten Phase vor allem Histaminrezeptorantagonisten eingesetzt, hauptsächlich bei der peptischen Ulkuskrankheit. Dies sind Medikamente wie Ranitidin, Famotidin und ihre Analoga. Später stellte sich jedoch heraus, dass Protonenpumpenhemmer die Magensekretion und damit auch die Bauchspeicheldrüsensaft-Synthese besser reduzieren.

Schließlich erinnern wir uns daran, dass die mit Magensaft getränkte Nahrung, die in den Zwölffingerdarm gelangt, die Sekretion der Bauchspeicheldrüse zumindest dazu anregt, die Säure durch Bikarbonate zu neutralisieren und den Nahrungsbrei zu einer leicht alkalischen Reaktion zu führen, die den ganzen Weg durch die Nahrung bis in den Darm fortsetzt. Daher kann die Einnahme von Nolpaza und seinen Analoga auch die Pankreassekretion verringern. Empfohlen wird die tägliche Einnahme von ein oder zwei Tabletten, aber die genaue Dosierung, der Zeitplan und die Dauer der Behandlung werden vom Arzt festgelegt.

Nolpaza und seine Äquivalente werden in der Regel als Basistherapie zur Behandlung von akuter chronischer Pankreatitis, Magengeschwüren, Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren und hypersekretorischer Gastritis verschrieben. Es kann auch bei erosiver Refluxösophagitis und anderen Pathologien eingesetzt werden.

Vorteile und Nachteile

Das Medikament ist billig, wirksam und erschwinglich. Es gibt jedoch Wechselwirkungen und Nebenwirkungen, von denen die bemerkenswertesten Polypen des Magenfundus sind, allerdings nur bei langfristiger Einnahme. Kontraindikationen sind Dyspepsie neurotischen Ursprungs, bösartige Magen-Darm-Erkrankungen, schweres Leberversagen, Schwangerschaft, Stillen. Verabreichung von HIV-Proteasehemmern wie Atazanavir und Nelfinavir, deren Absorption vom pH-Wert des Magens abhängt.

Antiemetika: Metoclopramid (Cerucal)

Bewertung: 4.8

Cerucal oder Metoclopramid ist ein preiswertes Antiemetikum, und Sie sollten nicht mehr als 120 Euro für 50 Tabletten zu 10 mg bezahlen. Cerucal kann intramuskulär verabreicht werden, insbesondere bei akuter Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis), wenn die Aufnahme von Nahrungsmitteln oder sogar von Wasser zu wiederholtem Erbrechen führen kann. Am häufigsten wird es jedoch bei entsprechenden Symptomen von Exazerbationen der chronischen Pankreatitis eingesetzt. Cercurcal wird in einer Dosierung von 5-10 mg dreimal täglich verabreicht, wobei die maximale Einzeldosis nicht mehr als 20 mg und die maximale Tagesdosis 60 mg betragen darf.

Vorteile und Nachteile

Antiemetika sollten während eines Anfalls von akuter und chronischer Pankreatitis mit Bedacht und Umsicht eingesetzt werden. In manchen Fällen ist das Erbrechen nicht einmal ein Anzeichen für eine Pankreatitis, sondern für eine akute Entzündung der Gallenblase, einen Anfall von akuter Cholezystitis, insbesondere vor dem Hintergrund einer Cholelithiasis. Auch in solchen Fällen ist eine chirurgische Untersuchung durch einen Chirurgen, ein Krankenwagen oder sogar ein Krankenhausaufenthalt und eine Notoperation, z. B. die Entfernung der Gallenblase, erforderlich. Wenn Sie also Bauchschmerzen, Bitterkeit im Mund, unkontrollierbare Übelkeit oder sogar Gelbsucht verspüren, sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen.

Antiemetika sollten daher nur routinemäßig zur Linderung der Beschwerden bei Exazerbationen der chronischen Pankreatitis eingesetzt werden. Ihr Arzt kann Ihnen sagen, wie Sie Cerucal und seine Gegenstücke anwenden sollen.

Prokinetika: Domperidon (Motilium)

Bewertung: 4.8

Domperidon und seine Analoga (das gleiche Motilium) werden bei chronischer Pankreatitis eingesetzt und helfen, die Passage der Nahrung durch den Magen-Darm-Trakt zu normalisieren, beseitigen Blähungen, Blähungen, unangenehme Schmerzen.

Zwei durch Pankreatitis hervorgerufene Erkrankungen, die Malabsorption und die Maldigestion, führen dazu, dass unverdaute und schlecht verdaute Nahrungsbestandteile, die neutrales Fett und unverdautes Eiweiß enthalten, in den Darm gelangen. Prokinetika verbessern und normalisieren die Verdauungsfunktion im Zusammenhang mit der Peristaltik, d. h. der Fortbewegung der Nahrung. Motilium kann daher als symptomatische Behandlung eingesetzt werden und kann auch eine antiemetische Wirkung haben. Motilium wird als orale Suspension verkauft. Und eine 100-ml-Flasche, die von Janssen-Pharmaceuticals hergestellt wird, kostet zwischen 700 und 900 Euro.

Neben der chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung wird Motilium auch bei Magenverstopfung, Sodbrennen, Aufstoßen von Mageninhalt sowie bei diätbedingter Übelkeit und Erbrechen eingesetzt. Diese Symptome treten häufig bei Patienten mit chronischer Pankreatitis auf. Eine Dosis von 10 ml dreimal täglich, jedoch nicht mehr als 30 mg oder 30 ml täglich. Der Verlauf der Behandlung sollte vom Arzt festgelegt werden.

Vorteile und Nachteile

Motilium wird von Erwachsenen gut vertragen, aber bei 1% der Patienten können Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, Mundtrockenheit, Angstzustände und Brustempfindlichkeit auftreten. Der Grund dafür ist, dass Domperidon ein Dopaminantagonist ist, mit entsprechenden Auswirkungen. Domperidon stimuliert beispielsweise die Sekretion des Hypophysenhormons Prolaktin, das die entsprechenden Symptome in den Brustdrüsen hervorruft.

Enzyme: Pankreatin (Creon)

Bewertung: 4.8

Die Grundlage der pathogenetischen und symptomatischen Behandlung der chronischen Pankreatitis ist schließlich die Enzymtherapie. Dabei handelt es sich um eine Ersatztherapie, bei der der Patient das Fehlen seiner eigenen enzymatischen Funktion der Bauchspeicheldrüse einfach durch externe Enzyme ersetzt. Daher sollten Enzyme mit der Nahrung, zu den Mahlzeiten, über viele Jahre oder sogar lebenslang eingenommen werden.

Das von Abbot hergestellte Creon beispielsweise hat eine Höchstkonzentration von 40000 Einheiten, und eine Packung mit 50 Kapseln ist nicht billig: zwischen 1300 und 1700 Rbl. Es handelt sich um eine magensaftresistente Tablette, die Pankreatin enthält, d.h. einen Komplex von Pankreasenzymen, die aus der Bauchspeicheldrüse von Rindern isoliert wurden. Eine Kapsel enthält:

1. 40000 Einheiten Lipase;

2. 25.000 Einheiten Amylase, die Kohlenhydrate abbaut;

3. 1600 Einheiten fettspaltende Protease.

Das Produkt erleichtert die eigene Verdauung des Patienten erheblich, reduziert die Symptome von Maldigestion und Malabsorption und verbessert die Aufnahme von Proteinen, Fetten und Kohlenhydraten im Dünndarm.

Mit anderen Worten: Creon (wie auch andere Enzyme – Festal, Enzistal, Panzinorm) kompensiert die externe Sekretionsinsuffizienz der Bauchspeicheldrüse. Creon ist bei nicht akuter chronischer Pankreatitis als Basistherapie angezeigt. Bei Erwachsenen liegt die durchschnittliche Dosis bei 150.000 IE/Tag. Das bedeutet etwa 3-4 Kapseln pro Tag. Sie können über die vergleichende Wirksamkeit von Creon hier lesen, es ist ein alter, aber immer noch aktueller Artikel.

Vorteile und Nachteile

Alle Medikamente für die Substitutionstherapie sind gut verträglich, und Creon ist keine Ausnahme. Eine sehr seltene Überdosierung führt zu Durchfall, Bauchschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen, aber dies ist eine Folge der übermäßigen Aktivität der „verschluckten“ Enzyme im Darmlumen. Selten kann es zu einer allergischen Reaktion kommen, und bei Einnahme hoher Dosen über einen längeren Zeitraum kann es zu einem Anstieg der Harnsäure im Blutplasma als Folge des intensiven Abbaus von Proteinen kommen.

Diät

Es sei noch einmal daran erinnert, dass bei akuten und schweren Exazerbationen der chronischen Pankreatitis zur Vermeidung einer hohen Enzymproduktion nicht nur ein vollständiger Nahrungsverzicht, d. h. eine Nulldiät, sondern auch strenge Bettruhe erforderlich ist.

Sogar der Anblick und Geruch von Speisen sollte vermieden werden, da aromatische Gerüche, das Klirren von Geschirr und das Brutzeln von Fleisch in der Pfanne nicht nur die Speichelproduktion eines hungrigen Menschen anregen, sondern auch reflexartig zu einer erhöhten Pankreassaftproduktion führen. Wenn Trinken Erbrechen auslöst, sollte sogar das Trinken von Flüssigkeiten vermieden werden. In der Regel beträgt eine solche Fastenzeit nicht mehr als 1-3 Tage; eine längere Fastenzeit kann den Patienten erschöpfen und den Genesungsprozess verlangsamen, was den Krankheitsverlauf verschlimmern kann.

Bei einer therapeutischen Diät besteht das Grundprinzip darin, die Ernährung allmählich zu erweitern und von kleinen zu größeren Portionen überzugehen, aber auch langsam. Die folgenden Regeln für das Essen sollten beachtet werden:

1. Die Nahrung sollte leicht verdaulich, gekocht oder gedünstet sein;

2. Seine Konsistenz sollte flüssig oder halbflüssig sein und seine Temperatur nicht höher als die Körpertemperatur, höchstens jedoch 50 Grad betragen;

3. Die Nahrung muss mechanisch, temperaturmäßig und chemisch schonend für die Bauchspeicheldrüse und andere Organe sein;

4. es sollte in häufigen kleinen Portionen gegessen werden, vier- bis achtmal am Tag und nicht mehr als 300 Gramm.

Die anfängliche Fastenzeit bietet eine überwiegend kohlenhydrathaltige Ernährung. Dazu gehören pürierte Breie mit Wasser, schleimige Suppen, Gelees und Mousses sowie Gemüsepürees ohne Ölzusatz. Obstküsse, Weißbrot von gestern oder trockene Kekse sind erlaubt.

schrittweise Aufnahme von leicht verdaulichem Eiweiß in die Ernährung. Dazu gehören weich gekochte Eier, Dampf-Omeletts, gedämpfte fettarme Fleisch- oder Fischaufläufe, gedämpfte Frikadellen, fettfreier und fettarmer Hüttenkäse.

Wenn eine solche Erweiterung der Ernährung vom Patienten gut vertragen wird, sollten auch Fette in die Ernährung aufgenommen werden. Zunächst ungesalzene Butter, die zu Breien und Gemüsepürees hinzugefügt wird, dann raffiniertes Pflanzenöl, z. B. Olivenöl, Maisöl. Da bei chronischer Pankreatitis die Lipaseproduktion behindert ist und es zu einer Steatorrhoe kommt, werden kurz- und mittelkettige Fettsäuren besser verwendet.

Bei einer Enzymersatztherapie sollten Fette mit kurzen höheren Fettsäureketten, wie z. B. Kokosnussöl, verwendet werden. Bedenken Sie aber, dass es bei etwa 20 % der Patienten schlecht vertragen wird und Übelkeit und Durchfall verursachen kann. Refraktäre tierische Fette sollten vermieden werden, da sie schwer verdaulich sind, insbesondere das innere Fett von Lämmern.

Sie können gebackene süße Äpfel, Aufgüsse und Kompotte aus säurearmen Beeren und Früchten, aus Trockenfrüchten verwenden. Rohes Obst und Gemüse sollte nicht verabreicht werden, da es viele Ballaststoffe enthält, die der Patient möglicherweise nicht verdaut, was die Gärung im Darm verstärkt. Dies führt zu Durchfall und Blähungen.

Kategorisch kontraindiziert alle Lebensmittel, die die Sekretion von Bauchspeicheldrüsensaft zu erhöhen und kann einen Angriff der akuten Pankreatitis zu provozieren. Diese sind:

1. Verschiedene extraktive und reichhaltige Brühen, Brühen aus Fisch, Pilzen und Fleisch;

2. frittierte Lebensmittel;

3. Geräuchert, Blutwurst, Schmalz;

4. fettes Fleisch;

5. Lebensmittelkonserven, Fleisch- und Fischkonserven;

6. Würzige und aromatische Kräuter, Pflanzen mit ätherischen Ölen, z. B. Knoblauch und Zwiebeln;

7. Senf, Essig und Pfeffer, scharfe Soßen und Bratensoße;

8. scharfes chinesisches und koreanisches Essen;

Vermeiden Sie Gebäck und frisch gebackene Waren, Kakao und Kaffee, Schokolade.

Schlussfolgerung

Grundsätzlich sollten alle alkoholischen Getränke vermieden werden, da Ethylalkohol die Sekretion der Bauchspeicheldrüse direkt anregt. Wenn Alkohol systematisch konsumiert wird, ändert der Pankreassaft selbst seine Zusammensetzung und wird mit Proteinen gesättigt. Der Zustand verschlimmert sich besonders schnell, wenn der Missbrauch von alkoholischen Getränken mit Schlemmerei kombiniert wird.

In diesem Fall wird der Bauchspeicheldrüsensaft zähflüssiger, was die Bildung von Eiweißpfropfen in den Pankreasgängen begünstigt. Es kommt zu weiterer Verkalkung, Steinbildung und anhaltendem Bluthochdruck im Duktus. Alkohol wirkt sich auch direkt und indirekt auf den endokrinen Teil der Bauchspeicheldrüse aus, d.h. auf die Langerhans-Inseln.

Die vollständige und absolute Abstinenz vom Alkohol ist der Beginn der Behandlung von akuten und chronischen Bauchspeicheldrüsenerkrankungen, und ohne diese wichtige Regel sind alle anderen Maßnahmen, Diäten und Medikamente zum Scheitern verurteilt.